Immer an der Wand lang

Neunzig Minuten lang stand heute die Steilwand im Mittelpunkt unseres Interesses.

In Oberflächennähe bot der Haselberg aktuell kaum Sicht. Das änderte sich aber unterhalb von zehn Metern. Auf zirka 15 Metern Tiefe lud uns die Steilwand zur näheren Betrachtung ein. Offenbar fühlten sich die Wasserasseln bei 6 °C am wohlsten und krabbelten flink von Felsspalte zu Felsspalte. Neben den Dreikantmuscheln huschten Wasserflöhe und Minikrebse umher – zu klein, um sie mit bloßem Auge klar erkennen zu können. Aber zum Glück gibt es ja Fotos und große Bildschirme. Besondere Freude boten uns die ersten, noch recht kleinen Moostierchen-Kolonien dieses Jahres. Sie hatten wir lange vergeblich im Haselberg gesucht. Heute fanden wir sie – anders als gewohnt – direkt auf dem Sediment oder auf Fadenalgenpolstern. Da können sich die Teilnehmer des SK Süßwasserbiologie schon mal freuen.