Moritzsee verschläft

Der Moritzsee befreit sich nur langsam aus seiner Winterruhe.

Die Unterwasserwelt hat sich noch immer mit feinem Sediment zugedeckt. Dreikantmuscheln nutzen jede Chance eines festen Untergrunds, ihr Filterwerk zu verrichten. Nur Tausendblätter blinzeln matt der wärmenden Frühlingssonne zu. Allein das feine Netz der Fadenalgen zeigt sich schon aktiv und produziert im Licht fleißig Sauerstoffbläschen. Die Karpfen ruhen auf 20 Meter Wassertiefe, machen sich aber scheu aus dem Staub, sobald sie den Taucher – bei drei Metern Sichtweite – erahnen. Spuren im Sediment zeigen aber, dass es durchaus bewegte Aktivitäten in allen Wassertiefen gibt.