Schnauzenschnecken-Sex

Bei der aktuell schlechten Fernsicht im Moritzsee hatten wir einmal in Ruhe unter Stöcke und Steine geschaut.

Während uns kleinste und mittelgroße Hechte neugierig beäugten, drehten wir dickere Äste und viel versprechende Steine um. Sobald sich die entstehenden Sedimentwolken halbwegs verzogen hatten, konnten wir reichlich Leben auf der dem Freiwasser abgewandten Seite des Substrats beobachten. Dazu zählten die erwarteten Gemeinen Schnauzenschnecken (Bithynia tentaculata),  die Gefleckten Strudelwürmer alias Tiger-Planarien (Dugesia tigrina) und Wasserasseln (Asellus aquaticus). Aber auch Großlibellenlarven hatten sich bestens getarnt in Holzritzen versteckt. Kleine Sackmilben (Limnochares aquatica) schwammen an uns vorüber, ohne sich irgendwo fotogen zu platzieren. Einen besonderen Höhepunkt aber bildeten miteinander kopulierende Schnauzenschnecken, die dabei in unerwarteter Geschwindigkeit interessante Figuren vollzogen und uns eine ganze Weile zuschauen ließen.