Für die einen ist es nur eine Mondlandschaft, für uns ein Blick in die jüngere und ältere Geschichte.
Kiesabbau im einstigen Muldeurstromtal formte bis vor wenigen Jahren den Moritzsee. Ein See, der sich noch entwickelt und sein Gleichgewicht, auch mit dem wachsenden Badebetrieb, finden muss. So tauchten wir wieder einmal über die Hügel und durch die Schluchten, die einst der Bagger formte, vorbei an den Abwurfstellen der zu großen Kiesel. Unsere Gehirne wechselten in den Fun-Modus und wollten überall Gesichter in den Formationen entdecken. Ähriges Tausendblatt reckte sich bis zu fünf Meter dem Licht entgegen. Unmöglich hindurchzutauchen, ohne die Kamera mit den Blitzarmen zur Vollerntemaschine werden zu lassen. Neben anderen Arten von Eutrophierungsanzeigern erfreuten uns aber auch gewachsene Polster an Armleuchteralgen. Hoffen wir, dass die Angler die gefangenen Karpfen auch draußen lassen, um diesen Characeaen zu schützen.
