In der Abenddämmerung starteten wir zu einem Tauchgang in den Haselberg-Steinbruch.
Am Einstieg erklärten uns drei Angler, dass sie auf Wels aus seien. Wir schmunzelten, denn wir hatten den Fisch ebenfalls zum Ziel – nur eben ganz anders. Es dauerte nicht lange, dann schwamm er uns über den Weg. Fast anderthalb Stunden duldete er uns neben sich. So konnten wir ihn – trotz trüben Wassers – ausgiebig beim Schwimmen und Fressen beobachten. Kleine Rotaugen, Flussbarsche und Hechte, die auf dem Gewässergrund ruhten, sog er mit schlagartigem Öffnen seines großes Mauls ein. Akustisch war dabei stets der dumpfe Knall zu hören. Am Ende waren die Fische im Wels-Magen verschwunden. Nur Sedimentwolken und Gestein spuckte der elegante Riese wieder aus. Die Angler hatten zu unserem Glück Pech – und waren wieder verschwunden.