In der Sauerstoff-Fabrik

Millionen kleine Luftblasen säumten heute die Unterwasserhügel im Moritzsee.

Hier arbeiteten die Algen, um ihren Beitrag zur Atemluft der Fische aber auch uns Menschen zu leisten. Die zuletzt ruhende Badesaison bekam dem Kiessee ausgesprochen gut: Im Uferbereich fanden wir überall Armleuchteralgen, die sich geschickt unters Ährige Tausendblatt gemisch hatten. Die Sicht war merklich aufgeklart. Bis zwanzig Meter Tiefe versperrte keine Nebelwand mehr den Ausblick. Die Jungfische nutzten dennoch bevorzugt die Nebelschwaden in fünf Metern Wassertiefe. Kleinere Hechte lauerten zumeist am Grund, um bei passender Gelegenheit in die riesigen Schwärme zu stoßen. Erstmalig konnten wir auch eine Spitzschlammschnecke entdecken, die ein versunkenes Paddel als Aussichtsturm nutzte.


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