Die Qual der Wahl

Vor einem sommerlich warmen Wochenende haben wir noch einmal die kühle Ruhe des Haselbergsteinbruchs gesucht.

Der stellte uns vor die Wahl: Tauchen wir bei geringer Sicht im oberen Fünf-Meter-Bereich, wo sich die Fisch aufhielten, oder folgen wir der Verlockung deutlich klarerer Sicht darunter? Da wir dem Unterwasserfrühling auf der Spur waren, entschieden wir uns, zumeist im oberen Bereich zu bleiben. Wir sahen erste Schleie, viele Karpfen, kleinere Hechte, Barsche und Rotaugen. Nahe des Einstiegs entdeckten wir im Tausendblatt versteckt bereits den ersten Flussbarschlaich. Viele Weibchen, leicht an ihren prallen Bäuchen auszumachen, hatten große Gefolge männlicher Flussbarschen, die sich die Chance auf ihren Nachwuchs nicht entgehen lassen wollten. Große Schwärme von Kleinfischen – Barsch  und Rotauge – profitierten von dem von Karpfen aufgewühlten Sediment. Inmitten dieses Tarnumhangs waren sie sicher auch für die Hechte schwerer auszumachen. Am fünf Meter Wassertiefe eröffnete sich ein recht klarer Blick in den Kessel. Das Leben aber spielte sich obendrüber ab.