Heute starteten wir wieder zu einem neugierigen Tauchgang im Grillensee.
Im jüngeren Bruder des Moritzsees wurde der Kiesabbau erst später beendet. Vermutlich ist das aber nicht der alleinige Grund, warum sich der See so anders präsentiert. Bewegtes Leben bekamen wir fast gar nicht vor die Tauchermaske. Nur manche Insektenlarve huschte davon. Keine Kröten, keine Fische. Letztere hatten bei der schlechten Sicht auch leichtes Spiel, sich aus dem Staub zu machen. Lediglich ein Standup-Paddel und einige Kunststoff-Köderfische „fingen“ wir ein. Bis sechs Meter Wassertiefe fanden wir gewachsene Bestände an Krausem Laichkraut, was auf erhöhte Nährstoffbelastungen hinweist. Was den See dennoch so interessant macht, sind seine Armleuchteralgen. Die fangen zumeist erst ab zehn Metern Wassertiefe an zu wachsen – und die untere Makrophytengrenze erreichten wir sogar erst bei 15,8 Metern. Wenn das einmal keine gute Nachricht ist! Rätselhaft bleibt, warum weiterhin keine Zebramuscheln und glücklicherweise keine Quagga-Muscheln in diesem Gewässer zu finden sind.